Schöpfungsleitlinien der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Ulrich in Augsburg
Präambel
„Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe,
den Garten zu bearbeiten und ihn zu bewahren.“ (1. Mose 2,15)
Gott übergibt uns Menschen die Verantwortung für diese Erde. Gott traut uns, seinen
Geschöpfen, etwas zu. Zugleich wird in der Bibel immer wieder betont, dass er uns auch zur
Verantwortung zieht, wie wir mit seinem Eigentum umgegangen sind. Wir möchten Gott nicht
enttäuschen.
1. Wir wissen um die Verletzlichkeit der Ökosysteme. Deshalb setzen wir nach Möglichkeit
auf nachhaltiges Handeln zum Wohle der Umwelt und der Menschen. Wir überprüfen und
dokumentieren unter anderem regelmäßig unseren Verbrauch an Energie, Wasser und
Rohstoffen und versuchen diese effizient zu nutzen. Wir streben eine Reduzierung dieser
Verbräuche an.
2. Es ist unser erklärtes Ziel, die Umweltleistung in unserer Pfarrgemeinde kontinuierlich zu
verbessern. Dazu dokumentieren und überprüfen wir regelmäßig unsere Umweltaktivitäten.
3. Alle Lebens- und Arbeitsbereiche in unserer Gemeinde möchten wir aus dem Gefühl der
Verantwortung und Achtsamkeit gestalten. Deshalb wollen wir
• die Erhaltung der Artenvielfalt fördern, weil jedes Lebewesen, jede Pflanze und jede
Ressource ein Teil von Gottes Welt sind
• dass unsere Grundstücke und Gärten diese Artenvielfalt möglichst widerspiegeln
• mit Ressourcen achtsam umgehen – auch bei Festen, im Büro, der Heizung, der
Mobilität oder in der Gemeindearbeit
• dass Verzicht immer auch eine Option sein soll
• beim Einkauf von Produkten für die Gemeinde auf ökologische und soziale
Bedingungen und die Auswirkungen ihrer Herstellung achten. Wir bevorzugen
umweltschonende Produkte sowie regionale Anbieter und Waren aus „fairem Handel“.
4. Wir streben einen regen, generationsübergreifenden Austausch der Gemeindemitglieder zu
den Themen Klima- und Umweltschutz sowie Bewahrung der Schöpfung an. Damit die
gesamte Gemeinde einbezogen werden und mitwirken kann, wird das Thema an die
jeweiligen Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersgruppen
angepasst.
5. Wir informieren innerhalb der Gemeinde regelmäßig über Erfolge und noch bestehende
Schwachstellen. Dabei sind wir offen für Anregungen und Kritik.
6. Wir tauschen unsere Ergebnisse und Erfahrungen mit anderen Gemeinden, die ebenfalls an
diesem Programm teilnehmen, aus. Dieses tun wir z.B. auf den Dekanats-Umweltsitzungen.
7. Wir verpflichten uns dazu, in der Gemeinde alle relevanten Umweltgesetze, Vorschriften
und Selbstverpflichtungen einzuhalten.