Confessio Augustana

Im Auftrag Luthers und der evang. Fürsten verfasste Philipp Melanchthon das Augsburger Bekenntnis mit 28 Artikeln für den Reichstag 1530. Er betont die Gemeinsamkeiten mit der alten Kirche und benennt Unterschiede. Die Confessio Augustana wurde zum weltweiten Bekenntnis der Lutheraner (Nachzulesen z.B. im Evangelischen Gesangbuch, Nr. 906)

Zum „Kinderspil“ über die Confessio Augustana (CA) von 1630

Pfarrer Johann Valentin Andreae (1586-1654) verfasste aus dem Anlass des hundertjährigen CA-Jubiläums 1630 ein gereimtes „Kinderspill“, in dem die Confession personifiziert auftritt und ihre Geschichte erzählt. Ihr Zeuge ist der Erzengel Gabriel. Dieser zieht die Summe, „dass man recht glaub und lebe fromm.“ Die „Besserung der bösen Sitt“ wurde zugleich dringlich gemacht. Den Krieg gegen Lucifer führt der Erzengel Michael. Das macht Mut in der damals bedrängten Situation. Die ersten 21 Artikel der Confession werden sodann in Reimform zitiert. Auch auf die anschließenden Mißbrauchartikel wird eingegangen. Didaktisch geschickt werden abschließend alle 28 Artikel nochmals in je einem Vers zusammengefasst.

Aktuell: auf der Suche nach Veranschaulichung

Es ist die einzige Veranschaulichung für Kinder, die wir bisher außerhalb der Bilderwelt gefunden haben. Gerne schreiben Sie uns weitere Quellen per Mail (pfarramt.sultrich.a@elkb.de), wenn Sie fündig werden. Denn es bleibt uns ein hehres Ziel, bis 2030 hier so weiter zu kommen, dass auch den jüngsten Generationen in Zukunft die Confessio Ausgustana (das Augsburger Bekenntnis) in Inhalt und Bedeutung zumindest etwas vertraut wird und so zur Beständigkeit im christlichen Glauben hilft, der sich auf die frühe Urkirche beziehen will.

Kirchentag 2023: erster Versuch

Ein Versuch in diese Richtung ist der Auftritt der Pfarrei Augsburg Mitte am Abend der Begegnung des Kirchentags in Nürnberg 2023. In Anlehnung an den Putto der Kanzel von St. Ulrich tritt auch hier die Confession auf und es werden ein paar Verse vom „Kinderspil“ 1630 zitiert. Eingebettet in eine Kochgeschichte mit bekömmlichen und weniger bekömmlichen Zutaten – und eben der CA als Konzentrat bzw. Brühwürfel, den es zu aktivieren und genießbar zu machen gilt. Ziel ist es, das Bekenntnis wieder als „theologischen Brühwürfel“ auch für heute zu entdecken. Als Sinnbild wird dann auch den Zuschauern ein Bio-Brühwürfel als „Give-away“ geschenkt.

 

 

CA-Putto

Das Bild zeigt den Confessio-Putto vom Kanzeldeckel in St. Ulrich zu Augsburg aus dem Jahr 1710. Er trägt eine Mauerkrone der Stadt und sitzt neben ihrem Wahrzeichen, dem Stadtpyr. Stolz präsentiert er die Confessio Augustana.
Bedeutung: das „Augspurgische Jerusalem“ ist evangelisch.